Der Wirkstoff Apixaban setzt die Gerinnbarkeit des Blutes herab – und verhindert so, dass sich unerwünschte Blutgerinnsel bilden.
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Wird ein Blutgefäß verletzt, beginnt der Körper sofort mit der Blutstillung. Blutplättchen (Thrombozyten) heften sich an den Wundrand, lagern sich zusammen und bilden einen Pfropf. Dieser Pfropf verschließt das verletzte Blutgefäß nur kurzzeitig. Die Blutgerinnung setzt nun ein.
Der Wirkstoff Apixaban hemmt einen Gerinnungsfaktor im Blutgerinnungssystem. Dadurch setzt er die Gerinnbarkeit des Blutes herab und beugt der unnötigen und unerwünschten Bildung eines Gerinnsels in einem Gefäß – also einer Thrombose – vor.
Apixaban: So wirkt es
Ein erhöhtes Blutungsrisiko ist die wichtigste Nebenwirkung von Apixaban. Nicht nur bei Verletzungen: Auch das Risiko für innere Blutungen, etwa bei einem Magengeschwür, steigt. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt erklärt Ihnen, wie Sie Blutungen erkennen und sich verhalten. Gerade zu Therapiebeginn sind Übelkeit, Erbrechen und Durchfall häufig. Gelegentlich können Hautausschlag oder Juckreiz vorkommen. Alle Nebenwirkungen finden Sie in der Packungsbeilage.
Apixaban wird größtenteils über die Leber abgebaut, wie viele andere Medikamente auch. Daher kann Apixaban mit zahlreichen Arzneien wechselwirken. Unter anderem mit manchen Antiepileptika, Schmerzmitteln, Antidepressiva oder Antibiotika. Diese können den Abbau von Apixaban verlangsamen oder beschleunigen. Die Folge: erhöhtes Blutungs- oder Thromboserisiko. Wechselwirkungen sind auch mit pflanzlichen Präparaten und Nahrungsergänzungsmitteln möglich. Daher: in der Apotheke und beim Arzt immer angeben, dass Sie Apixaban einnehmen.
Der Wirkstoff Apixaban setzt die Gerinnbarkeit des Blutes herab – und verhindert so, dass sich unerwünschte Blutgerinnsel bilden.
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Das Wichtigste auf einen Blick
- Das Medikament täglich zur gleichen Zeit mit oder ohne Essen einnehmen, so wirkt es am besten.
- Einnahme vergessen? Die Tablette nehmen, sobald es Ihnen auffällt. Wenn Sie es erst kurz vor dem nächsten regulären Einnahmezeitpunkt bemerken, nehmen Sie keine doppelte Dosis, sondern setzen Ihre Behandlung wie verschrieben fort.
- Im Fall einer schweren oder lebensbedrohlichen Blutung verabreicht man in Kliniken ein wirksames Gegenmittel (Antidot). Dieses bindet Apixaban im Blut und neutralisiert die gerinnungshemmende Wirkung.
- Bei einem geplanten Eingriff die Ärztin oder den Arzt frühzeitig über Apixaban informieren. Unter Umständen ist vor der Behandlung eine Änderung der gerinnungshemmenden Behandlung notwendig.
Quellen:
- Mutschler E, Geisslinger G et al. , Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart: Apixaban. In: Fachbuch 2013, 10: 484-486
- Lutz Hein, Jens W. Fischer: Taschenatlas Pharmakologie. In: Fachbuch 2020, 8: 158-159